Die kalte Zeit ist überstanden und die ersten Sonnenstrahlen locken uns ins Freie. Wer es sich jetzt auf dem eigenen Balkon oder der eigenen Terrasse gemütlich machen und nicht unentwegt in der prallen Sonne sitzen will, benötigt einen entsprechenden Schutz. Der Klassiker neben dem Sonnenschirm: die Markise. Doch Markise ist nicht gleich Markise. Wir verraten Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Einsatzzweck entscheidet
Anders als früher gibt es Markisentuch mittlerweile nicht nur aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen, sondern auch aus modernen Kunstfasern – z. B. Acryl, Polyester und Glasfaser-Screengewebe. Statt nur vor Sonne, schützen Markisen mit einer entsprechenden Beschichtung bzw. aus einem entsprechenden Gewebe auch vor Regen und UV-Strahlen. Auch die Reinigung moderner Kunststoffe ist einfacher als bei klassischem Canvas.
Alternative oder Ergänzung zu Vordächern
Alternative oder Ergänzung: Markisen lassen sich exzellent alleine oder gemeinsam mit einem Glasdach bzw. Wintergarten nutzen. Auf welche Markisenart die Wahl fällt, hängt dabei maßgeblich von der notwendigen Größe sowie dem primären Einsatzzweck ab.
Diese Fragen sollten Sie sich stellen:
- Nässeschutz: Wie sehr soll die Markise vor Regen schützen?
- UV-Schutz: Benötige ich einen Schutz vor UV-Strahlen?
- Lichtdurchlässigkeit: Soll die Markise blickdicht sein oder viel Licht durchlassen?
- Größe: Wie groß ist die Fläche, die von der Markise geschützt werden muss?
- Feuerschutz: Muss die Markise schwer entflammbar sein?
Markisentuch und Bauart als Einheit
Tuch und Bauart (z. B. Gelenkarmmarkise, Kassettenmarkise oder Pergolamarkise mit Stützen) dürfen nicht isoliert voneinander, sondern müssen als Einheit betrachtet werden. Denn sowohl Gewicht als auch Flexibilität spielen bei Markisen eine im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle.
Während Polyester-Tuch dank seiner Elastizität vor allem bei sehr breiten und tiefen Markisen zum Einsatz kommt, allerdings nicht besonders UV-beständig ist, überzeugt Tuch aus Acryl durch seine Witterungsbeständigkeit und ist daher im gewerblichen Bereich (Außengastronomie) häufig der Stoff der Wahl.
Vertikale Markisen, die primär als Sicht- und Hitzeschutz dienen, sind nicht selten aus mit einer PVC-Ummantelung versehenen Glasfasersträngen gefertigt.
Elektrisch oder manuell?
Bauform, Material, Größe und Farbe sind nicht die einzigen Unterscheidungsmerkmale bei Markisen. Denn statt lediglich mit Handkurbel, also manuell, gibt es Markisen heutzutage auch mit Elektromotor. Bedient werden die elektrischen Markisen ganz einfach über eine Fernbedienung oder App.
Wer Wert auf das Nonplusultra legt, sollte sich nach einer Markise mit automatischer Wettererkennung umsehen. Auf Basis der aktuellen, durch einen Sensor registrierten Wetterverhältnisse, wird die Markise entweder eingefahren (z. B. bei sehr starkem Wind) oder ausgefahren (bei Sonnenschein oder alternativ leichtem Regen).
Markisen: Was kostet der Spaß?
Manuell bedienbare Markisen erhalten Sie schon ab 150 €. Eine elektrische Markise schlägt mit mindestens 550 bis 700 Euro zu Buche. Montage und optionale Gadgets kosten natürlich extra. Außerdem entscheiden Material, Größe und Bauform über den Preis.
Tipp: Vom Fachhändler beraten lassen!
Die Standardgrößen liegen bei Markisen zwischen zwei und sieben Metern in der Breite. Mehr als vier Meter Tiefe sind ohne weitere Stützen nicht möglich. Individuelle Zuschnitte und Komplettsysteme erhalten Sie bei einem Fachhändler Ihrer Wahl – zum Beispiel bei HOLZKÄMPFER.